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120 JAHRE BEWEGTER GESCHICHTE DER LKG & EC-JUGENDBUND IN OSNABRÜCK
Übersicht
Die erste Landeskirchliche Gemeinschaft und der erste EC-Jugendbund in Osnabrück
(1902. EC 1905. LKG Alte Münze / Lange Straße)
Eine zweite Landeskirchliche Gemeinschaft in Osnabrück
(1905, LKG Immanuel)
Ein zweiter EC-Jugendbund in Osnabrück
(1919, EC Seminarstraße)
Eine dritte Landeskirchliche Gemeinschaft in Osnabrück
(1920, LKG Johannisstraße)
Vereinigung der Gemeinschaften
(1946: LKG Lange Straße mit LKG Immanuel, und 1947: mit LKG Johannisstraße)
DIE ERSTE LANDESKIRCHLICHE GEMEINSCHAFT UND DER ERSTE EC-JUGENDBUND IN OSNABRÜCK
1900 - Mitglieder aus dem Evangelischen Männer- und Jünglingsverein in Mülheim/Ruhr (u.a. Heinrich Gausmann und Johann Trebbe) tragen den Gemeinschaftsgedanken nach Osnabrück. Zusammenkünfte (Bibel- und Gebetsstunden) finden in Privathäusern statt. Pastor Langen, Bergkirche, schließt sich dem Kreise an, dient in seinen Versammlungen und fördert die Evangelisationsarbeit. Umzug in die "Herberge zur Heimat" an der Osterberger Reihe. Abwechselnd mit Pastor Langen übernimmt Reiseprediger Friedrich Eckhardt Verkündigungsdienste
1902 Am 21. September Gründung der ersten Landeskirchlichen Gemeinschaft in Osnabrück. Der Postschaffner Johann Trebbe wird zum Vorsitzenden gewählt. Betätigungsfeld: Gemeinschaftspflege, Evangelisation, Jugend- und Kinderarbeit. Anschluss an den "Verband landeskirchlicher Gemeinschaften in Hannover".
1905 Am 2. Juli wird der erste "Jugendbund für entschiedenes Christentum" (EC) in Osnabrück gegründet. Erste "Tätige Mitglieder": Frd. Gottschalk, K. Hukke, A. Winter, J. Löning, Wilh. Staas und andere.
Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die innere Struktur der Arbeit zieht sich Pastor Langen aus der Gemeinschaft zurück. Diese zieht in die "Alte Münze" (Nähe Ledenhof) um. Die Gemeinschaft erwirbt Baugrundstücke an der Rehm- und an der Langen Straße. Sie baut zwei Wohnhäuser mit einer Speisewirtschaft, einer christlichen Buchhandlung und einer Bügelstube, ferner einen Gemeinschaftssaal für etwa 500 Personen. Baukosten etwa 100000 Reichsmark. Am 29. November wird der Saal eingeweiht.
1908 Die Gemeinschafts- und Jugendbundarbeit entfaltet sich zusehends.
1919 In schwieriger finanzieller Situation (Nachkriegszeit) werden die Wohnhäuser verkauft, um der Gemeinschaft den Saal erhalten zu können.
1935 Am 11. Mai wird der Bankbeamte Konrad Pegel zum Vorsitzenden gewählt.
1940 Prediger Friedrich Eckhardt stirbt nach arbeits- und segensreichem Leben am 9. September.
1945 Bei einem Luftangriff am 24. März wird der Gemeinschaftssaal völlig zerstört. Durch zeitbedingte Schwierigkeiten (Nationalsozialismus, Frontdienst der Männer, Luftangriffe) und den Verlust des Saales geht die Zahl der Mitglieder stark zurück.
EINE ZWEITE LANDESKIRCHLICHE GEMEINSCHAFT IN OSNABRÜCK
1905 Mit Pastor Langen hatten sich weitere Mitglieder aus der von Prediger Eckhardt geleiteten Gemeinschaft gelöst. Dieser Kreis gründet die "Landeskirchliche Gemeinschaft Immanuel". Vorsitzender (gewählt auf Lebenszeit) wird Pastor Langen, sein Stellvertreter Prokurist Heinrich Gausmann. Versammlungsort: "Herberge zur Heimat". Pastor Ites und Heinrich Gausmann
Der Kreis wächst sehr schnell.
Mitglieder der Gemeinschaft dienen als Helfer in der Bergkirche im Kindergottesdienst. Die Landeskirchliche Gemeinschaft Immanuel schließt sich dem Hannoverschen Gemeinschaftsverband an. Die Gemeinschaft gründet einen selbständigen Blau-Kreuz-Verein. Vorsitzender: Wilhelm Poets (1905 - 1919), danach Pastor Ites (2. Pastor an der Bergkirche), Stellvertreter: Heinrich Gausmann. Der Verein wird Mitglied des Barmer Hauptvereins des Blauen Kreuzes.
1907 Der Christliche Verein Junger Männer, CVJM wird durch Initiative von Pastor Langen ins Leben gerufen.
1908 Am 20. April (Ostermontag) wird nach Erwerb und Umbau eines alten Bürgerhauses das Blau-Kreuz-Haus an der Dielinger Straße eingeweiht. Darin versammeln sich der Blau-Kreuz-Verein, die Landeskirchliche Gemeinschaft Immanuel, der EC (s. u.) sowie - bis zur Einweihung seines eigenen Hauses am Kamp - der CVJM.
Am 12. - 15. Mai findet die 4. Hannoversche Gemeinschaftskonferenz im Festsaal in Osnabrück statt.
1910 Pastor Langen erkrankt. Mehr als 2 Jahre hält er sich zur Heilung außerhalb Osnabrücks auf. Heinrich Gausmann leitet als stellvertretender Vorsitzender die Gemeinschaft in dieser Zeit. Nach seiner Rückkehr dient Pastor Langen, inzwischen im Ruhestand, der Gemeinschaft nach Kräften in großer Treue. Sein Nachfolger im Pfarramt ist Pastor Engels.
1927 Die Gemeinschaft beruft Baron Richard von Mosch als Prediger. Am 17. Mai stirbt Pastor Langen. Heinrich Gausmann wird zum Vorsitzenden gewählt.
EC im Blau-Kreuz-Haus
1933 Anstellung von Gemeindeschwester Anna Brandt aus der Frauenmissionsschule Bibelhaus Malche in Freienwalde.
1938 Das gute Verhältnis zwischen dem Blau-Kreuz-Verein und der Landeskirchlichen Gemeinschaft Immanuel wird getrübt. Die Blau-Kreuz-Hauptstelle in Barmen übernimmt das Führerprinzip und strebt eine zentralistische Leitung an. Heinrich Gausmann, der als derzeitiger stellvertretender Vorsitzender wegen Erkrankung von Pastor Ites die Geschäfte leitet, wird zum Rücktritt aufgefordert. Gemeinschaft und EC ziehen aus dem Blau-Kreuz-Haus aus und finden Aufnahme im Lutherhaus (Gemeindehaus der St.-Katharinen-Kirche).
1939 Die Gestapo löst den CVJM auf. Sein Sekretär, Helmut Hass, wird von der Gemeinschaft für den 1932 erkrankten und 1937 gestorbenen Prediger von Mosch als Gemeinschaftsprediger übernommen. Mehrere CVJM-Mitglieder, unter ihnen Friedrich Kimmel und Hermann Kock, schließen sich der Gemeinschaft an.
1939 bis 1945 Ein großer Teil der männlichen Mitglieder wird zum Heeresdienst eingezogen, darunter auch Prediger Hass. Die Arbeit in der Gemeinschaft wird durch die Gestapo und durch Kriegsereignisse erschwert. Sie verläuft in stiller, aber doch fruchtbarer Weise. Ihrem Selbstverständnis einer Landeskirchlichen Gemeinschaft treu, übernimmt die Gemeinschaft zahlreiche kirchliche Dienste. Insbesondere Heinrich Gausmann, H. Schwägler und H. Schweppe predigen jahrelang im Osnabrücker Land in Gottesdiensten verschiedener lutherischer, reformierter und unierter Kirchen, deren Pastoren zum Kriegsdienst eingezogen worden waren. Das Lutherhaus muss wegen Kohlenmangels zeitweilig geschlossen werden. In einer Bombennacht des Jahres 1942 wird der Saal des Lutherhauses ein Raub der Flammen. Versammlungen der Gemeinschaft werden vorübergehend in Privaträume in der Nachbarschaft verlegt.
EIN ZWEITER EC-JUGENDBUND IN OSNABRÜCK
1919 Pastor Bell von der St.-Katharinen-Kirche gründet mit Gemeindegliedern die "Friedensgemeinschaft". Ihre Bibelstunden finden im "Evangelischen Vereinshaus" an der Seminarstraße statt. Junge Menschen dieses Kreises haben den Wunsch, unter sich zusammenzukommen. Sie gründen einen "Jugendbund für entschiedenes Christentum" - neben dem an der Langen Straße der zweite EC-Jugendbund in Osnabrück. Vorsitzender wird Schneidermeister August Pellmann. Anfänglich finden die Versammlungen im Wohnzimmer der Familie Landwehr, Adolfstraße, später im Haus Bethanien, Dielinger Straße (Heim der Marburger Schwestern), schließlich im Blau-Kreuz-Haus statt.
Mit der Gemeinschaft Immanuel zieht dieser EC später in das Lutherhaus um. Zwar durch die Zeitumstände stark geschrumpft, geht doch die EC-Arbeit auch in den Kriegsjahren in Stille und Treue weiter. Besonders erwähnenswert ist die Betreuung junger, in Osnabrück stationierter Wehrmachtsangehöriger durch die Familie Pellmann. In ihrem Haus findet auch regelmäßig die Soldaten-Bibelstunde unter Beteiligung verschiedener Dienstgrade statt.
EINE DRITTE LANDESKIRCHLICHE GEMEINSCHAFT IN OSNABRÜCK
Etwa 1920 Aus dem "Komm-Mit-Verein" im Haus Bethanien, Dielinger Straße, bildet sich eine zunächst kleine Gemeinschaft unter der Leitung einer Marburger Schwester. Im Hause Johannisstraße 73 weitet sich dieser Zweig der Gemeinschaftsarbeit aus, auch entwickelt sich eine kleine EC-Jugendbundarbeit. Wegen räumlicher Enge mietet die Gemeinschaft eine Etage mit Saal und Schwesternwohnung im Hause Karl Tiemann, Johannisstraße 100. In Treue wird die Frohe Botschaft weitergegeben; im besonderen geschieht dies durch die "Schriftenmission".
Das Gebäude mit den Gemeinschaftsräumen fällt einem Bombenangriff zum Opfer. Im Hause der Familie Steinkamp, Uhlandstraße, findet der geschrumpfte Kreis Unterschlupf, und Diakonie-Schwester Helene Gruhlke erhält dort einen Wohnraum. Einzelne größere Versammlungen kann der Kreis in der Bergkirche und in der Kantine der Firma Karmann, Martinistraße, durchführen.
Neuaufbruch und Vereinigung der Gemeinschaften und Jugendbünde
1945 Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg haben der Gemeinschaftsarbeit schwere Wunden zugefügt. Die Neuorientierung setzt ein. Der Vorstand der Landeskirchlichen Gemeinschaft Lange Straße 19 a und der Brüderrat der Landeskirchlichen Gemeinschaft Immanuel beschließen die Vereinigung beider Gemeinschaften.
1946 Der Zusammenschluss wird vollzogen. Als Prediger wird Hans Schwägler berufen. Die bisherige Gemeinschaft Lange Straße 19a bringt ihr Grundstück mit der Saalruine ein. Der Wiederaufbau wird geplant.
1947 Unter Leitung von Diakonie-Schwester Helene Gruhlke sucht auch die Landeskirchliche Gemeinschaft Johannisstraße den Anschluss. In einer beeindruckenden Feier am 19. Januar 1947 wird die Vereinigung vollzogen. Auch die verbliebenen Mitglieder der Jugendbünde haben sich zu einem Bund zusammengeschlossen. Die Leitung ist Hermann Schweppe übertragen worden. Nach den notvollen Erfahrungen des Krieges ist ein geistlicher Aufbruch erfolgt, der sich auch im Versammlungsbesuch äußert.
Eine große Zahl von Flüchtlingen finden geistliche Heimat in Gemeinschaft und Jugendbund. Neue Gemeinschaftskreise in den Orten der Umgebung entstehen. Die Menschen, zumeist Flüchtlinge, verlangen nach Bibel- und Gebetsstunden. Sie brauchen auch dringend soziale Hilfe
1948 Der begonnene Wiederaufbau des Gemeinschaftshauses kommt durch die Währungsreform in Gefahr. Am 18. Oktober stirbt der Vorsitzende Heinrich Gausmann. Konrad Pegel wird zu seinem Nachfolger gewählt.
1950 Nach ungewöhnlichen Opfern an Geld, Zeit und Arbeitseinsatz der Mitglieder kann der erste Bauabschnitt (Kleiner Versammlungssaal sowie Hausmeister– und Schwesternwohnräume im Dachgeschoss) vollendet werden.
1952 Der Jugendbund errichtet im verbliebenen Teil der Ruine eine Nissenhütte mit großem Versammlungsraum und zwei Gruppenräumen.
1960 Der zweite Bauabschnitt wird vollendet. Nunmehr stehen auch der große Saal und zwei Jugendbundräume zur Verfügung.
UNTERSTÜTZEN
Die Arbeit der Landeskirchlichen Gemeinschaft finanziert sich ausschließlich aus Spenden unserer Mitglieder, Freunde und Förderer. Die LKG erhält für die regelmäßige Arbeit keine Kirchensteuermittel. Mit den eingehenden Spenden finanzieren wir ...
ANGEBOTE
SO: 18:00 Uhr Gottesdienst
MO: BAB - Bibelabendbrot für Teens und EC Jugendkreis
DI: Bibelgesprächskreis und Spiele Dienstag und Treffpunkt Gebet
DO: Mittendrin und PEC - Pfandfinder Osnabrück und Spurensucherinnen
FR: LernRaum
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Osnabrück e.V.
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